RE-OPENING - HOBBYHORSE: NOSAJ THING & ESKMO
RE-OPENING - HOBBYHORSE: NOSAJ THING & ESKMO
Nosaj Thing (Alpha Pup/USA)
Delfonic (Oye Records/D)
Eskmo (Ninja Tune/USA)
NOSAJ THING & ESKMO: neue Electronica.
Für viele ist er eine Neuentdeckung, aber Brendan Angelides produziert als Eskmo schon seit 1999 und spielt seitdem auch live. Sein Künstlername leitet sich von einem Albumtitel der The Residents ab. Inspiriert von experimentellen Bands wie Primus oder auch The Prodigy lernte er Bass spielen und musizierte in verschiedenen Bands. Für ein Schulprojekt produzierte Eskmo sein erstes Album „Machines On Task“. Im Jahre 2008 startete der umtriebige, aus Connecticut stammende und in San Francisco lebende Künstler sein vollkommen selbst geführtes digitales Label Ancestor, um seine eigene Arbeit und die von kollaborierenden Künstlern zu veröffentlichen. Aufmerksamkeit erregte Eskmo ein Jahr später mit seinem Track „Hypercolor“. Es folgte die Zusammenarbeit mit Amon Tobin als Eskamon, und schließlich spielte Flying Lotus die Musik bei seinen Brainfeeder-Sessions. Über die Jahre hinweg nutzte Eskmo viele verschiedene Styles und entwickelte daraus einen Mix aus Dubstep, West Coast Glitch und Minimal Techno. Nach etlichen, teils selbst veröffentlichten, Stücken, Remixen, LPs und EPs, hat er Ninja Tune als Heimat gefunden, auf welchem im Oktober letzten Jahres sein Debüt erschienen ist. Auf dem selbstbetitelten Album, das er selbst als „Full Body Of Work“ bezeichnet, verbindet er clever Dubstep und R’n’B mit elektronischen Klängen und beeindruckenden Vocal-Skills. - Nosaj Thing ist das genaue Gegenteil aller Vorurteile, die man HipHop-Musikern gegenüber haben könnte: Ein sehr zuvorkommender und zurückhaltender junger Mann. Genau genommen ist HipHop aber auch nur einer der Pfeiler, auf dem der Sound von Nosaj Thing steht. Seine Werke wurden unter anderem von Dabrye, Prefuse 73 und Boards of Canada beeinflusst. Dieser Überproduzent der nächsten Generation bevorzugt das Abstrakte, dekonstruiert und schichtet wieder auf. Ob mit schweren Bässen, aufgekratzten Störgeräuschen oder sich zerdehnenden Strukturen – alles wirkt höchst spannend und aktuell. Als Vertreter der neuen Produzentenschule aus Los Angeles, wo Kollegen wie Flying Lotus, Gaslamp Killer oder Take seit geraumer Zeit die Räume zwischen Dubstep-Ästhetik, elektronischen Sounds und samplelastigen HipHop-Beats enger machen, sticht Nosaj Thing aus dieser Community heraus, weil seine Beats meist ruhiger und mit viel Liebe zu verträumten Melodien daherkommen. Vielfalt und Futurismen aus Electronica und HipHop verdichten sich auf seinem Album „Drift“ (2009) zu einem hervorragenden Debüt. So gibt’s heute Nacht bei uns pumpende Beats, tiefe Bässe, synkopierte Rhythmen und avanciert-verspielten IDM-Futurismus.
http://www.myspace.com/eskmo
http://www.myspace.com/nosajthing
Text: Roland Grieshammer
Nosaj Thing
(Alpha Pup/USA)Delfonic
(Oye Records/D)Eskmo
(Ninja Tune/USA)newsletter
news
include("unten.php"); ?>